Makros

Als Makro gilt ein Foto, wenn mindestens ein Abbildungsmaßstab von 1:1 erreicht wird. Die Makrofotografie macht kleine Dinge groß und lässt sie Bildschirlmfüllend betrachten. Besonders eignen sich Motive aus der Natur. Durch den großen Abbildungsmaßstab werden kleine Details sichtbar, die mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind.

Eine Herausforderung ist das setzen des Fokus und die Wahl eines passenden Schärfebereichs durch Einstellen der Blendenöffnung. Durch den geringen Motivabstand und die oftmals lange Brennweite ist der Schärfebereich recht klein und der Gestaltungsspielraum beschränkt. Durch Focus Stacking lässt sich der Schärfebereich erweitern.

 

Bildaufbau:

  • Tau auf Pflanzen mit Sprühflasche erzeugen, Tropfen lassen sich leicht mit Zahnstochern auftragen. Bei destilliertem Wasser entstehen keine Flecken.
  • Tropfen lassen sich auch mit einem Plastikbecher mit einem kleinen Loch erzeugen.
  • Das Motiv mit einem Pinsel säubern. Bei Blüten mit Pinzette Störendes wie Grashalme oder welke Blüten entfernen.
  • Damit Pflanzen sich nicht durch Windeinwirkung bewegen und verwackeln oder den Bildaufbau durcheinander bringen kann man sie fixieren.
  • Ruhig eng anschneiden, als viel abbilden zu wollen
  • Unscharfer Vorder- und Hintergrund sorgen für Tiefe
  • Zu feinen Blüten passen weiche Kontraste und ein geringer Schärfebereich
  • Wirft man einen Schatten auf das Motiv, weil man die Sonne im Rücke hat, kann eine längere Brennweite helfen
  • Uhren bringt man zum „lächeln“ indem man sie auf zehn nach zehn oder zehn vor zwei stellt. Die Zeiger erzeugen so einen „lächelnden Mund“. Das funktioniert natürlich nicht bei Uhren mit Digitalanzeige. 😉
  • Wenn das zu fotografierende Objekt nicht zu klein ist, ist ein Tele oft genau so geeignet wie ein Makro-Objektiv (haben allerdings eine geringere Abbildungsleistung als eine Festbrennweite und oft auch eine geringere Anfangsblende). Durch das ranzoomen wird das Objekt groß dargestellt und es entsteht eine geringe Schärfentiefe.
  • Mit einem Tele lassen sich kleine Tiere aus der Entfernung fotografieren ohne sie zu stören und aufzuschrecken.
  • Insekten lassen sich am einfachsten früh morgens oder spät abends fotografieren. Wenn es kühl ist sind sie weniger aktiv.
  • Insekten, besonders Wespen, lassen sich mt Zuckerwasser anklicken
  • Für durchgehende Schärfe sollten wichtige Bildbereiche wie Schmetterlingsflügel parallel zum Sensor ausgerichtet sein, damit sie in einer Schärfenebene liegen.
  • Ein ruhiger Hintergrund, der in einem farblichen Kontrast zum Motiv steht, lenkt nicht vom Motiv ab und bringt es mehr zur Geltung.

 

Blitz & Licht:

  • Das Motiv kann mit einem Reflektor aufgehellt werden. Bei kurzen Motivabstand überstrahlt der Blitz das Bild schnell.
  • Ein Ringblitz leuchtendes Motiv weich und gleichmäßig aus.
  • Licht von der Seite erhöht die Kontraste
  • Hartes Licht lässt harte Schatten entstehen. Mit einem Diffusor zwischen Lichtquelle und Motiv werden die Schatten weicher.
  • Taschenlampen eignen sich gut dafür kleine Objekte auszuleuchten oder zu durchleuchten (Blüten, Pilzkappen usw.)

 

Kameraeinstellungen:

  • Den Makro-Modus aktivieren.
  • Hohe Blendenwerte für mehr Schärfentiefe. Keine zu niedrige Blende einstellen, da der Schärfebereich durch den geringen Motivabstand sonst kaum noch auszumachen ist. Z. B. 5,6 statt 2,8. In der Regel ist das Motiv mit Blende 8 durchgängig scharf, der Hintergrund ist unscharf.
  • Matrix- bzw. Mehrfeld Messung zur Belichtungsmessung verwenden um Makroobjekt und Hintergrund gleichermaßen gut zu belichten
  • Stativ, Selbstauslöser und Spiegelvorauslösung verwenden um Verwackeln zu vermeiden. Dann kann man auch die Belichtungszeit erhöhen was einen niedrigere ISO-Wert für mehr Details und weniger Rauschen ermöglicht.
  • Bei Spiegelreflex Kameras die Spiegelvorauslösung oder den Live-View Modus aktivieren um Verwackeln durch umklappen des Spiegels zu vermeiden.
  • Bei Pflanzen im Wind eine kurze Belichtungszeit gegen Verwackler wählen. Oder pflücken und in ein Stativ spannen.
  • Mit einer Festbrennweite als Objektiv lässt sich die beste Bildqualität erzielen.
  • Makros sind für den Autofokus eine Herausforderung. Gibt es Probleme, hilf das manuelle fokussieren, ein größerer Motivabstand oder eine geringere Brennweite.
  • Besonders bei Makroaufnahmen, speziell bei denen mit langer Brennweite und/oder Insekten, empfiehlt sich eine kurze Belichtungszeit um Verwacklern vorzubeugen.

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