In diesem Beitrag geht es um das Thema Posen. Für ein schönes Porträt ist eine gute Pose eine der entscheidenen Voraussetzungen. Weiter unten gibt es zu diesem Thema auch noch einige YouTube Videos, die dir helfen, deine Posing-Sicherheit zu erhöhen.
Allgemeines
- Haare können mit einem Ventilator zum wehen gebracht werden.
- Vor einem Shooting kann man in den sozialen Netzwerken nach Profilbildern des Motivs schauen, oder sich ein Handyfoto schicken lassen, um zu sehen, wie die Person gerade aussieht und vor allem wie sie sich selbst am liebsten sieht (Mimik, Perspektive…).
Körperhaltung
- Hüfte frontal zur Kamera macht breiter
- Die Schultern sollten niemals eine horizontale Linie formen
- Eine Schulter macht schlanker
- Blick über die Schulter wirkt kess und macht ein rundes Gesicht schmaler
- In der Regel sollte die Wirbelsäule nicht komplett gerade sein.
- Kopf nach unten wirkt unterwürfig
- Blick und Laufrichtung sollten immer in Richtung Bildmitte gehen, nicht aus dem Bild heraus. In Blickrichtung sollte auf dem Bild noch etwas Platz frei sein.
- Blick nach links (also gegen die Leserichtung) = Blick zurück in die Vergangenheit
- Blick nach rechts = Blick in die Zukunft
- Leicht eingedrehte Schulter und Blick in die Kamera bewirken einen offenen, lockeren und freundlichen Ausdruck.
- Der Blick von oben in die Kamera lässt Personen überlegen, selbstbewusst kühl und erhaben wirken. Sportler wirken mächtiger.
- Fotos von zu weit unten bzw. aus der Froschperspektive vermeiden, da sie ein Doppelkinn verursachen und die Körperproportionen zu sehr verzerren.
- Der direkte Blick in die Kamera wirkt selbstbewusst und verstärkt die Bildwirkung.
- Blick von unten in die Kamera macht das Motiv klein und verletzlich. Dieser Effekt wird verstärkt, wenn der Blick nicht direkt in, sondern über die Kamera geht.
- Nicht das Kinn heben um ein Doppelkinn zu vermeiden. Lieber den Kopf etwas senke und ihn dafür leicht nach vorne strecken.
- Der Kopf sollte gerade bleiben. Besonders Frauen neigen ihn oft zur Seite, wenn sie freundlich gucken.
- Schmale Personen können die Hände in die Hüfte legen um die Schultern zu verbreitern.
- Berührungen, beispielsweise mit der Hand im Gesicht, nur andeuten. So wird die Haur im Gesicht durch die Hand nicht verschoben.
- Hände nicht frontal, sondern seitlich zur Kamera.
- Hände auffächern.
- Wenn einem mal keine Pose einfällt kann man das Model einfach mal auf sich zu laufen lassen.
- Hände in die Hüfte verbessern die Körperhaltung.
- Kinn leicht senken.
- Kopf nach vorne strecken. Wird offenblendig fotografiert liegen Schultern und Oberkörper weiter weg vom Fokuspunkt auf den Augen.
- Schultern eher nach vorne als nach hinten lassen sie breiter wirken.
- Arme nicht an den Körper drücken, da diese sonst dicker wirken.
- Weit geöffnete Augen machen sympatisch, eher zusammengekniffene wirken fokussiert/zielgerichtet.
- Hände im Gesicht wirken bei Porträts schnell überproportional groß. Besonders, wenn sie weit vom Kopf in Richtung Kamera abstehen. Zu großflächige Handflächen vermeiden wie den Handrücken frontal zur Kamera.
- Der auf die Hand gestützte Kopf mit zur Kamera zeigender Handfläche ist eine eher männliche Pose. Frauen sollten die Hand eher öffnen und sie seitlicher zur Kamera halten.
- Arme weg vom Körper. Es kann passen, in vielen Situationen machen aber Arme am Körper das Model dicker.
- Das Model seitlich fotografieren. Frontal wirkt es breiter.
- Die Verlagerung des Körpergewicht auf das der Kamera abgewandte Bein verlagern um die Körperhaltung zu verbessern.
- Füße, die mit der Spitze auf die Kamera zeigen, sehen kleiner aus als solche, die seitlich zur Kamera stehen.
Outfit
- Zu vermeidende Kleidung: Schwarzes (Verliert Struktur), Weißes (Überstrahlt), klein kariert oder gestreiftes beginnt zu flackern (Moiré), grelle Farben bereiten dem Sensor durch die feinen Tonwerte Schwierigkeiten und können die Haut blass aussehen lassen. Die Kleidung sollte sich aber gut vom Hautton abheben.
- Gut geeignet ist schwarz-weiße Kleidung mit wenig Aufdruck, großen, gleichmäßigen Mustern und ohne Firmenlogos. Bei Porträts sollte die Kleidung dezent sein um nicht zu sehr vom Gesicht ablenken.
- Hohe Schuhe oder das Stehen auf Zehenspitzen erhöhen die Körperspannung.
- Model kann zum Shooting ein Oberteil anziehen, bei dem man die Träger so runter ziehen kann, dass die Schultern frei sind.
Makeup
- Da der Blitz einiges an Farbe schluckt, darf man sich ruhig etwas stärker Schminken als sonst.
- Den Körper bringt Creme, Vaseline oder Babyöl zum Glänzen. Körperformen und Muskeln werden durch die entstehenden Lichter auf der Haut betont. Mit einer Sprühflasche aufgesprühten Wasser bildet Perlen auf dem Ölfilm. Noch besser funktioniert dies mit Ölivenöl Haarspray. Es riecht besser, ist fein zu dosieren und niemand holt sich ölige Hände.
- Ein ganz klein wenig Creme verringert das Abstehen der Haare und glättet sie.
Videos
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